Druckraster
Aug
Druckrastern in der Druckvorstufe
Der so genannte Glasgravurraster, der in München erfunden wurde, ermöglichte innerhalb der Drucktechnik erstmals die Aufrasterung von Halbtonbildern mit Hilfe der Fotografie und leitete so den Einsatz von Druckrastern in der Druckvorstufe ein. Druckraster kommen vor allem zum Einsatz, da Druckmaschinen normalerweise nur eine sehr begrenzte Auswahl von Farben haben, die sie ausschließlich drucken können, weswegen mit den meisten Druckverfahren keine Halbtöne dargestellt werden können. Ausnahmen sind dabei beispielsweise NIP-Verfahren sowie der tiefenvariable und der flächentiefenvariable Tiefdruck. Je nachdem, welche technischen Anforderungen gestellt werden, ist es möglich oder auch notwendig, verschiedene Arten der Rasterung anzuwenden.
Rastern
Bei den meisten Druckverfahren kann an einer Stelle entweder ein Farbpunkt gedruckt werden oder auch nicht, weswegen nicht gesteuert werden kann, wie viel Farbe an einem Bildpunkt verdruckt wird. Für das Drucken von Texten, Bildern und Grafiken, die nicht ausschließlich aus den reinen Druckfarben bestehen, werden Druckraster verwendet. Zur Darstellung verschiedener Graustufen oder Farbtöne wird das jeweilige Motiv gerastert. Um Mischungen der Druckfarben oder unterschiedliche Helligkeiten darzustellen, werden sehr feine Druckpunkte der Farben nebeneinander gedruckt, um beim Betrachter den gewünschten Farbeindruck zu erzielen. Beim Rastern oder auch Aufrastern werden aus Halbtonvorlagen binäre Informationen errechnet, um die Bilddaten in spezifizierte Druckdaten umsetzten zu können. Der richtige Eindruck von Farbtonwerten und Graustufen des fertigen Drucks wird dabei durch eine geeignete Anordnung von Rasterpunkten erreicht.
Imagesetter oder Laserbelichter
Bis in die 70 Jahre des letzten Jahrtausends wurden Rastereffekte in der Regel durch Glasgravurraster oder spezielle Rasterfilmfolien erzeugt. In der heutigen Zeit werden hingegen spezielle Imagesetter oder Laserbelichter verwendet, die mit einer speziellen Software arbeiten. Bei diesen Prozessen werden generierte Daten in druckfähige Pixeldaten oder Vektordaten umgewandelt.