Offsetdruck

29
Nov

Offsetdruck ist durch den Bücher-, Verpackungs-, und Zeitungsdruck bekannt geworden und entstand durch eine Weiterentwicklung des Steindrucks (Lithografie).

Lithografie

Die Lithografie wurde 1798 von Alois Senefelder im Jahre 1798 erfunden. Die Lithografie arbeitete mit einer flachen Druckoberfläche und unterschied sich enorm vom Hoch- und Tiefdruck. Ein feinporiger Stein wurde bei der Lithografie als erste Druckfläche benutzt. Schließlich kam man auf die Idee, Platten aus körnigem Material zu erfinden. Diese wurden um einen Zylinder gelegt und mit einer Rotationsmaschine verwendet. Aus diesem Prinzip entwickelte sich das Offsetdruckverfahren. Bei diesem Verfahren wird das auf der biegsamen Metallplatte benetzte Bild auf ein Gummituch übertragen. Dieses Tuch wird um einen Metallzylinder gelegt, der noch rotiert. Das Bild wird nun vom Tuch auf das Papier gedruckt. Man wollte durch den Zwischenträger verhindern, dass die Platte mit dem Papier in Berührung kommt, das einen sehr rauen Zustand aufwies. Würde die Platte mit dem Papier zusammen kommen, würde das Papier feucht werden.

Man sieht auf den Gummitüchern schon die seitenverkehrte Schrift, die später gedruckt werden soll. 

Die Vorteile des Offsetdrucks

Der Name Offset heißt übersetzt Abtragen. Der Vorteil beim Offsetdruck ist, dass keine Quetschränder und Schattierungen entstehen, sondern saubere und glatte Formen. Beim Offsetdruck wird in 4 Farben gedruckt: Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz.

Wann lohnt sich der Offsetdruck?

Je nach Farbqualität sind die bedruckten Papiere wesentlich lichtechter. Sehr flache und raue  Materialien können leicht bedruckt werden. Das Druckverfahren lohnt sich jedoch nur, wenn größere Mengen gedruckt werden sollen(ab 1000 Stück). Möchte man lieber kleinere Mengen drucken, empfiehlt sich der Digitaldruck.

Wenn es um Genauigkeit des Druckes und der Farbgebung geht, hat der Offsetdruck deutlich die Nase vorn. Es entstehen Drucke von viel höherer Qualität. Um die hohe Qualität bei Offsetdrucken zu erreichen, müssen direkt im Vorfeld einige Arbeiten durchgeführt werden. Die Maschine muss erst mal eingerichtet werden, anhand der Probedrucke muss erstmal getestet werden, ob die Ergebnisse den Erwartungen entsprechen. Wenn die Druckplatte ausgewechselt werden muss, dann müssen alle Vorarbeiten erneut durchgeführt werden – das ist natürlich sehr zeitaufwendig. Dieser Zeitaufwand wirkt sich natürlich auch auf die Kosten aus. Das nimmt man aber gerne in Kauf, schließlich möchte man Druckerzeugnisse von besonders hoher Qualität in den Händen halten.

2 Varianten beim Offsetdruck

Es gibt zwei Varianten, die beim Offsetdruck verwendet werden: Rollenoffsetdruck und Bogenoffsetdruck. Beim Bogenoffsetdruck wird auf Bedruckbögen gedruckt, beim Rollenoffsetdruck wird von den Papieren auf eine riesengroße Papierrolle gedruckt. Der Bogenoffsetdruck eignet sich, wenn man bis zu 100.000 Stück bedrucken möchte und der Rollenoffsetdruck bei Auflagen ab 100.000 Stück. Der Nachteil am Offsetdruck ist, dass keine Veränderungen mehr durchgeführt werden können, nachdem die Druckplatte angefertigt wurde. Bei dem Digitaldruck ist eine Veränderung des Drucktextes jederzeit möglich. Neben dem klassischen Offsetdruck gibt es noch weitere Arten des Offsetdrucks wie Wasserloser Offsetdruck und UV-Offsetruck.

Verschiedene Verfahren bei der Druckformgestaltung

Für die Druckformgestaltung kommen verschiedene Verfahren zum Einsatz: Bei dem Verfahren Computer to Plate werden die Druckplatten mit dem PC im Plattenbelichter gestaltet. Mit dem Computer to Press Verfahren erspart man sich den Wechsel der Druckplatten, da die Druckseiten direkt an den Druckzylinder geschickt werden. Bei dem Computer-to Film Verfahren können mehrere Druckplatten gleichzeitig gestaltet werden. Somit entfallen zusätzliche Material-und Montagekosten.

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