Wasserloser Offsetdruck

16
Jun
Die Geschichte des Wasserlosen Offsetdrucks

Der wasserlose Offsetdruck steckte in den 30er Jahren noch in den Kinderschuhen. Zwei amerikanische Unternehmen hatten die Idee, wasserlose Platten auf den Markt zu bringen. Diese Idee wurde aber schnell wieder zurückgezogen, weil die Oberfläche sich nicht für die Praxis eignete, da die Oberfläche zu kratzempfindlich war. Die Platten wurden aber durch eine verbesserte Silikonbeschichtung unempfindlicher gegen Kratzer. Auch das Tonen und Rupfen war kein Problem mehr, da die Farben an den wasserlosen Offsetdruck problemlos angepasst wurden. Die Idee die Druckplatte direkt zu bebildern wurde 1998 erfolgreich umgesetzt: Man brachte eine thermische Wasserlosplatte auf den Markt. Einige Zeitungsverlage haben seit 2004 auch die Vorteile des wasserlosen Offsetdrucks erkannt und druckten mit dieser Technik ihre Zeitungen. Der Vorteil an dieser Technik war, dass kein Farbnebel und Kondenswasser beim Drucken mehr auftrat.

Was für ein Verfahren ist der Wasserlose Offsetdruck?

Es handelt sich um einen Flachdruck, bei dem indirekt Farbe aufgetragen wird. Die farbführenden Stellen werden mit Farbe bespritzt, die bildfreien dagegen nicht. Die druckenden Stellen werden wegen ihrer hohen Oberflächenspannung mit Farbe benetzt. Die Stellen, die nicht bedruckt werden sollen, werden mit Silikon beschichtet und nicht mit Farbe, aufgrund zu geringer Oberflächenspannung. Die Bebilderung der Platten kann fotomechanisch durchgeführt werden, indem die Silikonschicht aufgebracht oder abgelöst wird.

Vorteile

Der Vorteil an dem Wasserlosen Offsetdruck ist, dass die Druckflächen sehr scharf und präzise am Rand eingefärbt werden. Außerdem ist die Druckqualität mit einem Foto vergleichbar. Ein weiterer Vorteil ist der Wegfall der Farb-Wasser Balance und Luftemissionen.

Welche Materialien werden bedruckt?

Es werden Akzidenzen in kleiner Auflage bedruckt, ebenso Kunststoffmaterialien. So werden CDs, DVDs, Scheckkarten und auch Plastiketiketten bedruckt. Der Vorteil ist, dass die Farben gut an dem Material haften und die glatte Oberfläche nicht durch Feuchtmittelreste gestört wird. Besonders schön sehen mit diesem Druckverfahren Bilderdrucke aus. So können ganze Kataloge, Werbebroschüren und ganze Bildbände problemlos erstellt werden.

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